02.12.2024 |
10.06.07
Seelsorge - Pfarreienverband Kategorie:
Na Pfarrgemeinde - Gemeindezusammenlegungen, Na Satire Pfarreien werden zusammengelegt, die Seelsorge optimiert - Eine kleine SatireDie deutschen Diözesen optimieren. Da unter den bisherigen Verhältnissen - eine Pfarrei, ein Pfarrer - die Zahl der aktiven Gläubigen (und nebenbei, denn das hat natürlich nichts damit zu tun, der Priester) zurückgeht, musste man sich etwas einfallen lassen. Der beste Einfall war, die Seelsorge zu optimieren. Und wie man das macht? Man legt Pfarreien zusammen, je mehr, desto besser, damit die Seelsorge intensiviert wird und die Lebensbereiche aller Gesellschaftsgruppen in sie einbezogen werden. 1 Pfarrer für x Gemeinden? Kein Problem! Man muss nur die Geschwindigkeit erhöhen, mit der der Pfarrer sich bewegt. So eilt er von Messfeier zu Messfeier, erhöht passenderweise auch deren Tempo, damit er rechtzeitig zur nächsten kommt. Synergieeffekt: durch die Routine wird die Innerlichkeit und Andacht gesteigert, und wenn er die gleiche Predigt zum 6. Mal hält, erhöht das die Überzeugungskraft! Und was er sonst so treibt, um nicht unterfordert zu sein? Sprechstunden und Beichtstunden anbieten - Natürlich strömen die Laien mit Begeisterung ins entfernt liegende Pfarrzentrum, sie fahren so gern Auto! - Ausschüsse und Pfarrgemeinderäte leiten und für alles die Verantwortung tragen, persönliche Seelsorge, Gespräche und Besuche bei nur etwa 10 000 Gemeindemitgliedern ...!? Ein Kleriker schafft das! Doch in einer optimierten Pfarrei sind ihm "Laien", sprich theologisch ausgebildete Pastoral- und Gemeinderefenten als Gehilfen zur Seite gestellt. Diese haben eh zu wenig zu tun (und zu sagen) und warten, obwohl nur "Laien", darauf, in ihrer jeweiligen Pfarrei möglichst alles in die Hand zu bekommen: "Von der Wiege bis zur Bahre". Doch halt: Dürfen sie ohne "geweihte Hände" taufen und Kranke salben? Wortgottesdienste halten, nun ja, wenn kein Priester da ist und es sein muss, aber predigen? Der Bischof meint, lieber keine Predigt als die eines "Laien", auch wenn der u. U. mehr theologische Ahnung hat... Und was bisher, aus der Not der fehlenden Abendmahlsfeier geboren, manchem alten Menschen ein Trost war, der Kommunionempfang beim Wortgottesdienst, geht auf Bischofsweisung auch nicht mehr, - es werden doch auch in Zukunft noch hin und wieder Messen angeboten! Für alle nichtpriesterlichen Dienste in Schule und Pfarrgemeinde sind diese "Laien" gut, doch braucht man so viele? Gemeindereferent/Innen sind doch billiger als Pastoralreferent/Innen, und sind überhaupt so viele hauptamtliche "Laien" nötig? Die Laien (- bisher "Schafe" -) sind die Zukunft der Kirche! Sollen sie doch als "mündige" Christen sich um ihre Gemeinden kümmern! Sie möchten doch schon lange nichts dringlicher als, ihren Beruf, Familie etc. vergessend, das Gemeindeleben initiieren, tragen und weiterentwickeln, soweit dies der entfernt residierende Priester zulässt. (Dieser behält natürlich in allen Fällen die letzte Entscheidung.) Warum nur waren bei den letzten Wahlen zu Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung kaum genügend Kandidaten zusammenzukriegen? Hat sich da auch etwas geändert? Dann muss man halt die Optimierung der Seelsorge weiterentwickeln: Gesundschrumpfen wäre das Leitwort. Weniger Priester, weniger Gottesdienste, weniger aktive Katholiken, noch weniger Priester, noch weniger Gottesdienste, noch weniger aktive Katholiken, noch..... Ein dringender Rat an die Diözesanleitung: Wenn sie die Abnahme der Gottesdienstbesucher durch seltenes Angebot von Gottesdiensten beschleunigt, wird sie schließlich auch des Priestermangels Herr: Man braucht keine mehr. Das Priesterbild inklusive Zölibat wäre gerettet! Möge kein Bösewicht den inaktiven, aber noch zahlungswilligen Katholiken raten, der Kirche mangels Serviceleistung den Steuervertrag zu kündigen! Dann wäre die Optimierung der Seelsorge ein voller Erfolg. |