02.12.2024 |
13.09.06
Ich ziehe meinen Hut, Herr Brockmann! Kategorie:
Na Donum Viae Ein engagierter Katholik zeigt Courage im Einsatz für das »Geschenk des Lebens«"Es gehört zu den besten Traditionen meiner Kirche, dass der Katholik im Zweifel seinem Gewissen gehorchen und seinen Überzeugungen treu bleiben muss. Egal wer anderes von ihm verlangt", so wird Heinz - Wilhelm Brockmann in einem Artikel der Frankfurter Rundschau vom 03.07.06 zitiert. Hintergrund ist der schwelende Konflikt zwischen Amtskirche und katholischen Laien um die Arbeit des Vereins "Donum vitae" (= lateinisch für: Gabe / Geschenk des Lebens).
Brockmann ist Vize-Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und sitzt zugleich im Vorstand von "Donum vitae". Im jüngsten Schreiben der deutschen Bischofskonferenz zur Schwangerenkofliktberatung werden nun aber gerade Gläubige, die im Dienst der Kirche stehen oder in katholischen Organisationen Verantwortung tragen, dringend "ersucht", nicht zugleich eine Leitungsfunktion im Beratungsverein "Donum vitae" zu übernehmen.
Man darf gespannt sein, wie lange der zuständige Bischof von Osnabrück sich noch mithilfe einer beredten "Filigranexegese" der Erklärung aus der Affäre ziehen kann. Oder wie es der ebenfalls streitbaren Katholikin und renommierten Vorsitzenden von "Donum Vitae", Frau Rita Waschbüsch, gelingen wird, den Aufregungspegel so niedrig zu halten, dass nicht am Ende doch gerade die Schaden nehmen, für die "Donum vitae" sich eigentlich engagiert.
Die Bilanzen sprechen Bände: während bei den kirchlichen und den Beratungsstellen der Caritas die Zahl der Konfliktberatungen gegen Null tendiert, hat "Donum vitae" als Privatverein katholischer Laien 160 000 Frauen in Not beraten und davon wiederum haben 38 Prozent auf eine Abtreibung verzichtet und das "Geschenk des Lebens" angenommen.
Weil nach dem Selbstverständnis des Münnerstädter Kreises solches Engagement für das Leben unbedingte Unterstützung verdient, hatten die Würzburger und die Aschenburger Beratungsstellen von "Donum vitae" auch im Jahre 2000 den Förderpreis "Goldener Löwenzahn" erhalten. Jetzt ist es an der Zeit, erneut den Hut zu ziehen, angesichts des couragierten Auftretens engagierter Katholiken wie Heinz-Wilhelm Brockmann oder Rita Waschbüsch, aber auch vor jedem Bischof, der eine solche fundierte Gewissensentscheidung in Lauterkeit einzuschätzen weiß und die öffentliche Diskussion so wenig scheut wie die mitbrüderliche. |